Die Besatz- Analyse


Auch ein sehr umstrittenes Thema...

Wo fängt die Besatzberatung an und Wo hört sie auf...?

 

Fängt sie im Zoofachhandel an?

Nur in den seltesten Fällen!

 


Meist beginnt sie, wenn einem die Fische über den Kopf wachsen oder wenn man verzweifelt das Wasser im Becken sucht...


Das liegt daran das man glaubt, selbst am besten zu Wissen wieviele und vorallem welche Fische man haben möchte.



Man lässt sich nicht gern etwas vorschreiben.



Das kann ich gut verstehen, deshalb sollte man da entgegenwirken und damit meine ich, man sollte sich wenigstens Privat soweit selbst belehren, das man die anforderungen der Fische die man haben möchte auch genau kennt und annähernd Nacharmen kann.

 

Einerseits findet man verschiedenste Formeln um den Optimale Besatz zu bestimmen andererseitz passt diese nicht zu jedem Fisch oder zu dem Aquarium was man gerade Zuhause hat...

Wie steht der Besatz zum Aquarium und seiner Größe?

 

************Es gibt hierzu eine umstrittene Faustregel***********

Pro cm Fisch sagt man 2 Liter Wasser

 

***********************!!!!ACHTUNG!!!!***********************

Bsp:

Haben wir ein 60Liter Aquarium, passen dort effektiv nur 54L hinein. Dies liegt daran das die Einrichtung (Kies, Steine, Wurzeln, Pflanzen, Filter, Heizstab usw.) Wasser vertränkt und  das wir das Aquarium nur bis ca. 2cm unter den Rand mit Wasser befüllen.

 

Wir haben also effektiv nutzbare 54Liter zur Verfügung.

Nun könnte man laut der Formel  ca. 14 - 4cm große Fische in das Aquarium setzen. Auch 27 - 2cm große Fische wären laut der Formel kein Problem....aber Vorsicht!

Mit dieser Formel ist es nicht getan.....


Auch das verhalten und die vorlieben des Fisches müssen bedacht werden.

 

 

Die Aquarium Bewohner:

Man muss auch auf die verschiedenen Regionen im Wasser Achten, den nicht jeder Fisch nutzt jede Region im Wasser. Auch die End- Größe sowie die Vermehrungsrate spielt eine große Rolle.

 

Es gibt im Groben, 3 Bereiche im Aquarium

 

- Wir haben die obere- Region,

- die mittlere- Region

- und die untere- Region.

 

Das bedeutet zwar das ich 14 Fische einsetzen könnte, jedoch muss ich auf das Sozialverhalten und den bevorzugten Lebensraum, sowie die Vergesellschaftung achten.

Auch das weitere Wachstum darf man nicht vergessen. 

 

Somit muss man auf das Gleichgewicht achten.

 

Hier gilt definitiv "Weniger ist mehr"

 

Also gilt gut zu verteilen und nicht 14 Guppy's einzusetzen, da diese Beispielsweise nur die obere- Region bewohnen und sich zudem sehr stark vermehren.

Achtet auf alle Lebenslagen im Becken.

 

Fressen und gefressen werden!

Bsp:

Der Gruppe Guppy's (bestehend aus 1 Männchen und 3 Weibchen) sollte man ein Paar Buntbarsche entgegensetzen. Zwergbuntbarsche die Friedlich und leicht zu vergesellschaften sind. Beispielsweise die meisten Apistogramma Arten.

 

Dann auf die Resteverwertung achten, also Schnecken Garnelen und Welse einsetzen.....und hier wieder auf die Vergesellschaftung und die Endgröße achten.

 

Zu große Fische können für das Aquarium genauso zum Problem werden wie kleine sich rasch vermehrende Fischarten.

 

Außerdem sind manche Fische nicht an die Beckengröße gebunden was das Wachstum betrifft. Manche "Leute" glauben das ein Fisch im allgemeinen nur so groß wird wie es das Becken erlaubt.


!FALSCH!

 

Bsp: Wabenschilderwelse, Harnisch Welse oder Hai Welse. All diese Tiere sind im Handel verfügbar, und können riesig werden. Das schlimme daran, sie werden jedem der sie will auch Verkauft. Deshalb liegt das Hauptaugenmerk auf dem Käufer. Denken Sie daran wie es wäre, anstatt im ganzen Haus, nur auf der Toilette zu Wohnen....was würden Sie davon halten...?

 

Bestes Beispiel für das falsche Becken ist der Skalar. Wenn er  gekrümmte Rücken und Bauchflossen hat lässt das auf falsche Haltung im Bezug auf die Beckenhöhe schließen. Diese Flossenform wird sich meißt nie wieder richten!!!

 

Er benötigt ein "Hoch-Becken" wird aber so gut wie nie in einem solchen gehalten.

Er kann in großen Aquarien gehalten werden, da diese eine ausreichende höhe besitzen, das ist aber nicht Optimal.


Ein Hoch-Becken ist eine Sonderanfertigung.


Eine Aquarienbauweise die man so nur sehr selten im Handel findet.


Als Fazit gitl zu Sagen:

Stützen Sie sich nicht auf irgendwelche halbgaren Formeln, Vorlagen oder ähnliches. Verlassen sie sich auf Ihr selbststudium und verabschieden Sie sich, auch wenn es schade ist, von so mancher Zierfischart. Am wichtigsten ist es den Fischen in deren Anforderungen gerecht zu werden.


Ein TIPP:

Suchen Sie Zierfischzüchter auf.

Deren Fische sind optimal an die Lebensbedingungen hier angepasst, Robuster und Wiederstandsfähiger.

Und Sie haben einen Ansprechpartner mit Erfahrung!



Mit freundlichen Grüßen

P. Martin