Im folgenden werden verschiedene Allgemeine aber auch merkwürdige Dinge, welche das Aquarium betreffen beschrieben und aufgeklärt...
Öliger oder milchiger Film auf der Wasseroberfläche!
Auffälligkeiten:
Auf der Wasseroberfläche bildet sich ein Milchiger, an Öl erinnernder Film
Individuum:
Bakterien
Abhilfe:
Kahmhaut abziehen
Oberflächenbewegung erhöhen
Wassertemperatur senken
weniger Füttern
Besatz verringern
Quelle: Aquarien-Service-Martin
Überall auf der Wasseroberfläche hat sich ein milchiger Film gebildet (Kahmhaut)
Bei diesem bakteriellen Befall, welcher sich eigentlich nur bei geringer Wasseroberflächenbewegung richtig zeigen kann, handelt es sich um die so genannte Kahmhaut.
Vörderlich für die Kahmhaut ist eine erhöhte Wassertemperatur und zu viel Futter bzw. ein Überbesatz.
Im Grunde entsteht Kahmhaut bei Nährstofffüberschuss.
Bakterien können sich durch die geringe Oberflächenbewegung ansammeln und Füttert man die Fische ernährt man auch die Bakterien, welche sich dann brechtig entwickeln.
Die Kahmhaut besteht nicht aus einem einzigen Bakterium sondern bildet sich aus mehreren Microorganismen.
Das sie sich an der Wasseroberfläche Bildet hat folgenden grund:
Hier herschen günstige Bedingungen, da die Bakterien hier zum einen Nährstoffe aus der Flüssigkeit aufnehmen und zum anderen den Sauerstoff aus der Luft verarbeiten können.
Die kamhaut verhindert den optimalen Austausch von Gasen im Aquarium. Bei verwendung von Co2-Anlagen ist besonders darauf zu achten, das sich die Kahmhaut nicht zu sehr ausbreitet.
Bei Aquarianern ist die Kahmhaut nicht gern gesehen. Aber, man kann sie sich zu Nutzen machen.
Nicht jede Kahmhaut ist schlecht!
Installiert man einen Oberflächenabsauger, kann man die Bakterien der Kahmhaut direkt in den Filter führen, wo sie dann überschüssige Nährstoffe abbauen. Dies währe dann vörderlich für das Biotop, denn somit reduziert man bspw. das Algenwachstum.
Weiße Punkte auf Gegenständen im Aquarium...
Auffälligkeiten:
Einrichtungsgegenstände haben plötzlich jede menge weiße Punkte
Individuum:
Schnecke
Abhilfe:
Schnecken entfernen, Brackwasserhaltung
Quelle: Aquarien-Service-Martin
Gelege der "Orange Track" Rennschnecke
Bei diesen kleinen weißen Punkten, welche sich am ehesten auf Wurzeln oder anderen eher dunklen Einrichtungsgegenständen wieder finden lassen, haben wir es nicht mit Pilzbefall
oder ähnlichem zu tun, hier handelt es sich um die Eier einer Rennschnecke.
In unserem Fall sind es die Eier der Orange Track Rennschnecke.
Diese Schnecke wird uns im Zoofachhandel als guter Algenfresser und insbesondere als die schöne und manchmal auch Bizarre Alternative zur "normalen" Schnecke angeboten.
Was uns der Verkäufer jedoch verschweigt ist die eher unansehliche regelmäßig erfolgende Eiablage der Tiere.
Diese schönen Vertreter der Aquarienschnecken legen, wenn Sie sich Wohl fühlen Täglich einige Eier auf den Einrichtungsgegenständen im Aquarium ab.
Wer nun glaubt das er bald Schneckenbabys haben wird, den muss ich leider enttäuschen.
Die Eier der in unserem fall Orange Track Rennschnecke, können nur unter besonderen Bedingungen Reifen.
Es handelt sich bei diesen Tieren, um in Brackwasser lebende Organismen.
Diese Schnecke kann in Süßwasser gehalten werden, da sie auch in der freien Natur ins Süßwasser wandert. Zur Eiablage zieht sich die Schnecke in den Brackwasserbereich zurück.
Die Eier gedeihen somit nur unter diesen eher schweren Vorraussetzungen.
Was ist Brackwasser...
Im grunde versteht man unter Brackwasser, See oder Meerwasser mit einem Salzgehalt von 0,1 - 1,0% p.L.
Brackwassergebiete entstehen dort wo Süßwasserflüsse in das Meer Münden.
Es handelt es sich somit bei Brackwassergebieten um Übergangszonen.
Und genau das macht es für uns Aquarianer so Interresant.
Dadurch das die erwachsenen Tiere oft in Süßwasser gefunden werden, sind Sie durchaus in der Lage Ihren Waser-Salzhaushalt entsrechend anzupassen, wodurch sie für unsere Aquarien geeignet sind.
Lange Würmer im Aquarium...
Auffälligkeiten:
Meist beim Mulmabsaugen der Kiesschicht zu finden
Individuum:
Wurm
Abhilfe:
Schwer,
Manuell entfernen
Quelle: Aquarien-Service-Martin
Süßwasser Ringelwurm (Lumbriculus variegatus)
Bei diesen kleinen Würmern, welche sich am liebsten im Kies vergraben oder auch unter Steine und andere Einrichtungsgegenstände verkriechen, handelt es sich um den Süßwasser Ringelwurm oder auch Glanzwurm.
Dieser ist in der Natur meist in Schlammigen Pfützen zu finden aber auch in Seen wo er sich in Tiefen von 2 - 60m finden lässt.
Parallel zu dieser Wurmart hat sich die Familie der Regenwürmer entwickelt.
Ähnlich wie der Mensch und die Menschenaffen (Gorilla, Shimpanse usw.)
Gelangt er über Pflanzen oder Einrichtungsgegenstände in das Aquarium gilt jedoch keine Panik!
Von diesem Wurm geht keine Gefahr aus. Weder für die Fische noch für die Pflanzen.
Diese Würmer werden bis zu 8cm Lang bei einer Dicke von ca. 1,5mm.
Sie Atmen unter anderem auch Frischluft.
Diese Würmer bevorzugen soweit beobachtet die Dunkelheit und sind, soweit Beschrieben, mit beiden Geschlechtern ausgestattet. Sie können sich somit selbst Befruchten, sind jedoch auch durch Teilung in der Lage sich zu vermehren.
Der Süßwasser Ringelwurm stellt keine besonderen Anforderungen an die Wassertemperatur.
Bereits bei Zimmertemperatur (20°C)
fühlt er sich wohl.
Er bevorzugt Sandigen, Schlammigen Bodengrund, kommt jedoch auch mit Kies in einer Körnung von bis zu 5mm gut zurecht.
Ich habe im Internet sogar eine Seite gefunden auf denen man diese Würmer Züchtet. Ähnlich wie Tubifex kann man diese dann an Barsche usw. verfüttern.
Kleine weiße Käfer im Aquarium...
Auffälligkeiten:
Auf dem Boden und an der Scheibe Krabbeln schnelle kleine weiße Käfer
Individuum:
Krebs
Abhilfe:
Fische einsetzen
Absaugen
Quelle: Aquarien-Service-Martin
Überall auf dem Boden sind blass Weiße, längliche kleine Larven zu sehen (Ostracoden)
Bei diesen plötzlich auftauchenden, kleinen weißen schnellen Käfern, die sich durch das aquarium bewegen und den eindruck einer Invasion erwecken, handelt es sich um
kleine Krebse.
In unserem Fall sind es die Muschelkrebse (Ostracoda).
Den Namen verdanken sie Ihrem anatomischen aubau welcher rein äusserlich an den einer Muschel erinnert.
Muschelkrebse sind "in der Regel" ungefährlich und gelten als lebendes Filtermaterial da sie insbesondere im Kies in den Mulmschichten aktiv zur Filterung beitragen. Des weiteren fressen sie Futterreste und machen sich über Algen her.
Meist gelangen diese Tierchen über Pflanzen oder Ähnliches ins Becken. In unserem Fall sind sie über die Mooskugel mit eingewandert.
Muschelkrebse sind meist zwischen 0,2 und 2mm groß.
Es gibt jedoch auch Arten, welche bis zu 3cm groß werden können.
Man findet sie häufig bei Garnelen und Schnecken.
Muschelkrebse sind in geringer Anzahl ungefährlich, kommt es jedoch zu einem massiven Auftreten können sie für Garnelen und Schnecken, aber auch für einige Krebse zum Problem werden, was letztendlich zum Tod führen kann.
Bei Garnelen lösen Sie durch Ihre schnellen Bewegungen stress aus was die Tiere an der Häutung hindert und Ihr immunsystem schwächt.
Bei Schnecken setzen sie sich vermehrt auf den Panzer. Sollte die Belagerung zu stark werden, zieht sich die Schnecke in ihr Haus zurück wo sie dann langsam stirbt.
Muschelkrebse gibt es schon seit Millionen von Jahren...
Dies liegt daran, das Sie sich so gut Schützen können.
Muschelkrebse sind dank Ihres muschelartigen Gehäuses in der Lage viele verschiedene Phasen zu Überleben.
Beispielsweise ein komplettes absaugen des Wasser würden sie ohne weiteres überleben. Sie schließen einfach Ihren Panzer und sind somit nicht an die Umgebung gebunden.
Auch Medikamenteneinsatz können Sie so ohne schaden überstehen. Am ehesten leiden dabei nur die Garnelen oder Schnecken...
Eines können Sie jedoch nicht verhinder, natürliche Feinde.
Frei nach dem Motto: Fresssen und gefressen werden!
Abhilfe schaffen Fische.
Zebrabärblinge, Perlhuhnbärblinge, Guppys und Zwergkugelfische fressen gerne Muschelkrebse.
-Vorsicht-
Andere kleine Beckeninsassen vorher entnehmen.
Kleine Blutegel im Aquarium...
Auffälligkeiten:
Auf dem Boden und im Bodengrund schlängeln sich kleine Blutegel ähnliche Tierchen
Individuum:
Vielzeller
Abhilfe:
Das Aquarium muss um sicher zu gehen komplett leer geräumt werden. ALLES (Filtermaterial, Deko, Einrichtungsgegenstände, Pflanzen etc.) muss ersetzt werden!
Quelle: Aquarien-Service-Martin
Vereinzelt auf dem Boden oder im Bodengrund sind hautfarbene, längliche kleine Blutegel ähnliche Tierchen zu sehen (Metazoa)
Bei diesen plötzlich auftauchenden, kleinen Blutegeln, die sich über und im Bodengrund bewegen und auch an der Scheibe entlang laufen, handelt es sich um
Vielzeller.
In unserem Fall sind es die Planarien (Plattwürmer).
Den Namen verdanken sie Ihrem anatomischen aubau welcher rein äusserlich an den eines platt gedrückten Wurmes erinnert.
Planarien sind gefährlich für Aquarienbewohner und gelten als Garnelen Killer da sie im Kies versteckt auf dort laufende Beute warten. Dies tun sie allerdings nur wenn sich keine andere Nahrung wie andere Würmer, jedwede Larven, Bakterien, Ass oder Futterreste finden lässt. Des weiteren fressen sie Schnecken. Wenn sich die Chance ergibt, machen Sie auch vor kleinen Fischen nicht halt.
Meist gelangen diese Tierchen über Pflanzen oder Ähnliches ins Becken. In unserem Fall sind sie über Mooskugeln mit eingewandert.
Planarien in unseren Breitengraden sind meist zwischen 10 und 30 mm groß.
Es gibt jedoch auch Arten, welche bis zu 1m groß werden können.
Man findet sie häufig bei Garnelen und Schnecken.
Planarien sind schon in geringer Anzahl gefährlich.
Solte man diese Tierchen entdecken ist es eigentlich schon zu spät! Unter Umständen kann man es evtl. mit einer Planarienfalle versuchen, wobei diese den Bestand in der Regel nur in Schach hält, man diese Tierchen aber dadurch nicht los wird.
Bei Garnelen Aquarien, kann man bei einem plötzlichen verschwinden der Garnelen davon ausgehen das es sich um Planarien handelt.
Bei Schnecken setzen sie sich auf den Panzer. Es ist eine regelrechte Belagerung der Schnecke möglich wodurch die Schnecke durch Angriffe langsam geschwächt und letztendlich erlegt wird.
Auch Planarien gibt es schon seit Millionen von Jahren...
Es gibt Berichte in denen man eine Planarie in 3 Teile geschnitten hat und sich diese Teile wieder zu eigenständigen Planarien entwickelt haben...
WICHTIG!
Man darf Planarien nicht einfach die Toilette herunter spülen. Diese Tierchen überlben dies ohne weiteres und Pflanze sich dann auch dort weiter fort.
Um Planarien sicher zu töten, hilft nur sie auszutrocknen oder aber sie mit aufgekochtem Wasser zu verbrühen.
Auch der Einsatz von gängigen Medikamenten kann Ihnen in der Regel nichts anhaben. Am ehesten leiden dabei nur die potenziellen Malzeiten...
Es gibt allerdings geeignete Entwurmmittel wie Panacur oder Flubenol welche den Planarienbefall stoppen. Wichtig ist es hierbei genau nach Dosierung vorzugehen.
Das Befallene Aquarium muss zuvor von allen Sichtbaren Planarien befreit und alle Tiere entfernt werden. Nach der Behandlung muss der Bodengrund ründlich abgesaugt unda Wasser über Aktivkohle gefiltert werden.
Wie diese Mittel auf die einzelnen Wirbellosen Pfleglinge wirkt muss in der Packungsbeilage genau nachgelesen werden.
Wer den Besatz noch umsetzen kann, sollte ein Becken ohne Bodengrund bereitstellen